Menschen, die die Welt bewegen

Mitarbeiterin wurde auserwählt: Peter Gläsel-Schüler besuchten das Hospiz

Wer sind für Kinder eigentlich „Menschen, die die Welt bewegen“? Dieser Frage gingen jetzt Grundschüler der Peter Gläsel Schule in dem Fach Religion und Verantwortung nach, das manchmal Projekte dieser Art anbietet. Neben den großen Fußballstars wie Ronaldo oder Messi schrieb Schülerin Annelie Brandt (8) einfach den Namen ihre Mutter an die Tafel – sie arbeitet im Stationären Hospiz.

Lernbegleiter und Geschäftsführer der Peter Gläsel Stiftung, Stefan Wolf, knüpfte daraufhin den Kontakt zur Einrichtung von diakonis, in der unheilbar kranke Menschen auf ihrem letzten Weg würdevoll und fürsorglich begleitet werden.
Gerne wurde die Gruppe hier für einen Besuch Mitte März eingeladen. Anja Brandt, die Mutter der Schülerin, und Antje Schmidt vom Begleitenden Dienst, beleuchteten mit den Kindern zunächst das Thema Tod und Trauer. „Wenn Kinder fragen, was der Tod eigentlich ist, dann geben wir die Frage gerne zurück. Es kommen dann immer Antworten, Kinder haben ihre eigene Vorstellung davon“, weiß Antje Schmidt aus Erfahrung, denn das Hospiz wird oft von Schulklassen besucht. „Die meisten Kinder haben auch bereits eigene Erfahrungen mit dem Tod gehabt, sei es durch Verwandte oder Haustiere. Daran lässt sich im Gespräch gut anknüpfen“, erzählt Antje Schmidt weiter. Dass Anja Brandt mit ihrer Arbeit als „Mensch, der die Welt bewegt“ gesehen wird, finde sie sehr schön. „Wir bemühen uns, dass dieser Übergang vom Leben in den Tod möglichst in Frieden vollzogen wird.“ Bei der Führung durch das Haus, das sieben Gäste-Zimmer hat, konnten die Grundschüler diesmal sogar mit einer schwerkranken Frau sprechen. „Das war für beide Seiten ein sehr bewegendes und positives Erlebnis“, berichtet Schmidt. Jedes Kind nahm zum Schluss einen selbstgebastelten Kranich als Symbol für Frieden und Hoffnung als Erinnerung mit nach Hause.